Auf dem östlichen Ilmufer können Sie in der Nähe der Kreuzung Leibnizallee/Musäusstraße den Jüdischen Friedhof von Weimar besichtigen.
Unter der Herrschaft der Herzogin Anna Amalia kamen die ersten jüdischen Familien nach Weimar. Grund war die Ernennung des Bankiers Jacob Elkan zum Hofjuden.
Weil es den Juden untersagt war, sich auf christlichen Friedhöfen bestatten zu lassen, regte der Hofjude Elkan 1774 die Anlage eines rein jüdischen Friedhofs in Weimar an. Zwischen 1775 und 1892 wurden hier die Verstorbenen der wenigen jüdischen Familien in Weimar bestattet.
Dem jüdischen Leben in Weimar war kein Erfolg beschieden. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wanderten die letzten Juden aus und so verfiel auch der Friedhof. Erst 1952 wurden 10 der letzten Grabsteine wieder hergerichtet. Der in seiner Ausdehnung deutlich verkleinerte Friedhof erhielt vor einigen Jahren den Status eines Kulturdenkmals
Am einfachsten gelangen Sie aus der Altstadt über die Brücke an der rückwärtigen Seite des Stadtschlosses zum Friedhof. Einfach der Leibnizalle auf den Uferhang folgen. Der Friedhof liegt linkerhand und ist durch ein Eisentor zu erreichen.
Da der Friedhof sehr übersichtlich ist, sollten Sie (wenn Sie schon in diesem Teil Weimars sind), die Siedlung am Horn besichtigen, die vor wenigen Jahren als Erinnerung an das Bauhaus nur wenige hundert Meter entfernt errichtet wurde.